Als ich den Entschluss fasste, nun einen historischen Roman zu schreiben, fühlte es sich an wie ein elektrisches Kribbeln und ich wusste, das ist der richtige Weg. Trotzdem kam mir die Herausforderung gewaltig vor, wie ein ganzes Bergmassiv, das mir im Wege stand. Denn: Es sollte nicht nur ein Roman sein, der vor mehr als 150 Jahren spielt, mit allen Details und Konsequenzen, sondern der Inhalt würde sich auch um die damalige Medizin drehen.
Im Mittelpunkt steht ein Chirurg, den die französische Armee ausgerechnet aus dem Gefängnis rekrutiert. Der Hintergrund bleibt zunächst ungewiss, die Aufdeckung erfolgt im Laufe der Story.
An dieser Stelle wird klar: Ich brauche einen Berg Hintergrundwissen, um dieser Aufgabe gerecht zu werden. Das nötige Know-how finde ich nur teilweise im World Wide Web, aber als altmodischer Bücherwurm bereitet mir das überhaupt kein Problem. Gedruckte Literatur muss her, historische Zeugnisse, aber auch Werke der Gegenwart, die sich eignen, meine beträchtlichen Wissenslücken zu füllen.
Die Themen lauten: Anatomie, historische Medizin / Chirurgie, Geschichte des französischen Militärs, Geographie mit historischem Einschlag, politische Gegebenheiten in den 1860ern, Kolonisation … Wahrscheinlich sind wir damit noch längst nicht am Ende aller Weisheit.
Die Konsequenz: Mein Bücherstapel wächst und wächst, zum Glück im Einklang mit meinem Lesehunger. Dabei zittern mir schon ein bisschen die Knie: Kann ich diese Mammutaufgabe packen?