Ich greife mir einen Aspekt heraus und stellen vier Bücher über die Geschichte der Chirurgie vor. Drei davon habe ich mit großem Interesse gelesen und bald darauf das Vierte geschrieben. Sie dienten mir als Recherchegrundlage für den Roman „HERZ und HÄNDE“, der Stück für Stück als Serie auf dem Buch- und Hörbuchmarkt erscheint.
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Operationen waren in alten Zeiten, ohne Betäubung und Minimaleingriffe, der reinste Horror. Da es auch an bildgebenden Verfahren mangelte, mussten die „Ärzte“ in der Geschichte der Chirurgie oft aufs Geratewohl vorgehen. Bis moderne Operationen möglich wurden, bedurfte es zahlreicher Erkenntnisse.
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Wo viel Licht ist, da ist in der Medizin immer auch viel Schatten. So viel Segen der Schlafmohn auch der Menschheit brachte, Abhängigkeit und Tod folgten ihm leider oft auf den Fuß. Die Regulierung dient als Mittel, die Vorteile weiter zu genießen, ohne allzu große Gefahren einzugehen. So hat der Schlafmohn als Heilpflanze bis heute überlebt.
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Kaiserin Sissi lief ziemlich lange mit einer tödlichen Herzwunde herum, ohne zu wissen, dass sie dabei war, zu sterben. Der Attentäter Luigi Lucheni rammte ihr im September 1898 eine schmale Dreikantfeile zwischen die Rippen, aber sie rückte ihren Hut zurecht und setzte den Weg zu ihrem Schiff fort - mehr irritiert als ernsthaft besorgt.
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Das Bilsenkraut balanciert auf dem schmalen Grat zwischen Heilmittel und Gift. Obwohl die Pflanze in der Vergangenheit eine wichtige Rolle in der Medizin spielte, ist ihre Anwendung heute aufgrund der seiner Gefahren stark eingeschränkt. Doch können wir das Bilsenkraut als Symbol sehen für die ständige Suche nach sicheren und wirksamen Heilmitteln - und der Notwendigkeit, in manchen sauren Apfel zu beißen.
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Die Geschichte der Wiederbelebung, auch Reanimation genannt, reicht weit zurück und zeigt deutlich, dass es den menschlichen Drang, Leben zu retten, schon immer gab. Die modernen Wiederbelebungstechniken sind das Ergebnis jahrhundertelanger Entwicklungen – von primitiven Methoden bis hin zu unseren modernen Defibrillatoren. Das Herz im offenen Brustkorb massieren? Auch auf diese Idee sind Menschen gekommen. Aber tatsächlich mit Erfolg?
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Im höheren Alter neigt die Augenlinse dazu, sich zu trüben. Das war auch schon vor Tausenden Jahren so und die Menschen suchten seit jeher ein Gegenmittel. Sie fanden heraus, wie sich der Graue Star heilen ließ: indem ein Operateur die getrübte Linse ins Auge drückt – das nennt sich Starstich. Danach fiel deutlich mehr Licht ins Auge, doch über einen schlechten Kompromiss ging diese Lösung nicht hinaus.
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Eine schwere Krankheit war es, die Mary Ann Brown Patten plötzlich zur Kapitänin machte. Vorher musste sie noch eine Meuterei verhindern.
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Eine von Maden befallene Wunde, das sieht nicht gerade gesund aus! Trotzdem nutzten Ärzte Fliegenmaden in Rahmen einer Madentherapie. Und sie tun es heute wieder.
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Als die Europäer im Laufe des 19. Jahrhundert aus ihrem Laudanum-Rausch erwachten, dämmerten ihnen endlich die schädlichen Nebenwirkungen. Was ist im Trank enthalten?